Pfingstakademie Jugendbeteiligung 2013

Auf der diesjährigen Pfingstakademie Jugendbeteiligung vom 17.-21.05. versammelten sich wieder zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland im Alter von bis zu 27 Jahren aus den unterschiedlichsten Vereinen, Verbänden, Initiativen und Projekten im wannseeForum in Berlin. Darunter auch unser Vereinsmitglied Alica Levenhagen, die in Zukunft Anprechpartnerin für die Servicestelle Jugendbeteiligung sein wird.
In diesem Jahr lautete das Thema „Stadt. Land. Zukunftsträume. – Partizipation zwischen Gentrifizierung und Abwanderung“. Das Thema zog sich durch drei Blöcke, die auf drei Tage verteilt waren. Diese Blöcke bestanden aus den Themengruppen am Samstag unter den Titeln Öko(t)räume, Sozial(t)räume und Jugend(t)räume, dem Barcamptag am Sonntag und den Werkzeug-AGs am Montag.
Alica nahm am Samstag an der Themengruppe „Jugend(t)räume – Wo sind Freiräume für Jugend- und Subkulturen“ teil, referiert durch Steffen Präger von plattform e.V. aus Erfurt.

Es wurden u.a. die Probleme wie Zeit, Geld sowie die ungerechte Verteilung und die (Nicht-)Verfügbarkeit von Bauflächen und Freiräumen zur Sprache gebracht. Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmer daraufhin Handlungsansätze wie z.B. ein kooperatives Modell gekennzeichnet durch professionelle Unterstützung, aber stellte auch Forderungen auf. So waren sich am Ende alle einig: In Deutschland wird dringend eine neue Beteiligungskultur benötigt. Jugendbeiräte sollten grundsätzlich in jeder Kommune existieren und Mitspracherecht bei der Mittelvergabe haben. Außerdem wäre es sinnvoll Service-Learning in der Schule zu verankern, um die jungen Menschen unserer Gesellschaft zu aktivieren. Dies könnte für die Schüler z.B. bedeuten, sich einmal in der Woche an irgendetwas – sei es der Sportverein oder eine Soziale Organisation – zu beteiligen.

Im Anschluss des interaktiven Vortrages versammelten sich alle Teilnehmer aus allen Themengruppen zum World Café, also zu Diskussionsrunden, mit eingeladenen Gästen aus Politik und Zivilgesellschaft, um den Tag abzurunden und eine Plattform des Austauschs zu bieten.

Am Sonntag folgte der BarCamptag. Ein BarCamp ist ein Format der Großgruppenmoderation. Anders als bei einer klassischen Konferenz, steht das Programm und die Referierenden nicht vorab fest. Stattdessen entscheiden alle Teilnehmer in einer angeleiteten Session-Planung gemeinsam darüber. Besonders ist, dass die Dokumentation digital z.B. mit Etherpads erfolgt und dass die Diskussionen auch im Netz z.B. über Twitter stattfinden. So lernten die Teilnehmer zu Beginn die Methode ansich kennen und bekamen die Möglichkeit sich sowohl durch die praktischen als auch theoretischen Angebote intensiv über Fragen, Projekte und Ideen auszutauschen.

So entstanden u.a. Sessions zu den Themen „Brauchen wir die Institution Kirche?“, „Gentrifizierung in Berlin und Kapstadt – Inwieweit bist du von Gentrifizierung betroffen?“ und „Powerpoint-Karaoke“.

Am Montag wurde das Programm mit den Werkzeug-AGs zu den Themen Visualisierung, Projektmanagement, Improtheater, Webtools, Moderation und Doku-Blog abgeschlossen.

Insgesamt war es ein sehr erfolgreiches und bereicherndes Wochenende, an dem viele unglaublich engagierte Menschen teilgenommen haben und das einen Raum für Austausch und Vernetzung geboten hat. Mit anderen Worten: Wir freuen uns auf das nächste Jahr!

Die Pfingstakademie fand in Kooperation mit dem SV Bildungswerk, der Servicestellen für Jugendbeteiligung, der Youth Bank Deutschland und der Jugendpresse Deutschland mit finanzieller Unterstützung vom Bundesminesterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend statt.

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